Zum Inhalt Zum Hauptmenü Zur Suche Zum Footer

Sammlung – Medien und Kommunikation

Die Sammlung umfasst mehrere Teilsammlungen aus dem Bereich der Technikgeschichte, die im weitesten Sinne die neue Entwicklung von Medien und Kommunikation seit der Mitte des 19.Jahrhunderts thematisieren, sowie eine Schriftgut-Sammlung (S-Inventar), die diesem Sammlungskontext angeschlossen wurde.

Das Spektrum der technikgeschichtlichen Sammlungsobjekte umfasst die drei Bereiche: Werbeträger, optische Medien und analoge Aufzeichnungs- und Wiedergabegeräte. 

Zur Sammlung der Werbeträger gehören Firmenschilder Frankfurter Geschäfte, Produktwerbeschilder und Leuchtreklameträger, wie die beleuchtete Turmsilhouette des abgerissenen Kinos Turmpalast.

Die Abteilung der optischen Medien enthält Vorläufer der Fotografie- und Filmentwicklung. 1971 wurde die international als herausragend bewertete Sammlung von mehr als 500 meist handbemalten Laterna Magica Bildern des Wiener Projektionskünstlers Paul Hofmann aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erworben, die 1981 in einer großen Ausstellung mit Sammlungskatalog vorgestellt wurde.


Die im alltagsgeschichtlichen Kontext entstandene Foto- und Filmkamerasammlung erhielt 2012 durch das mehr als 600 Teile umfassende Vermächtnis deutscher Fotokameras aus dem 20. Jahrhundert des Architekten Dieter Samusch eine große technikgeschichtliche Aufwertung. Gesammelt wurden auch Belichtungs- und Projektionstechnik, Filmträger und Verpackungsmaterialien.

Die Abteilung der analogen Aufzeichnungs- und Wiedergabegeräte setzt sich ebenfalls aus Objekten zusammen, die alltagsgeschichtlichen Sammlungskontexten entstammen. Sie enthält Radioapparate, Grammophone und Schallplattenspieler einschließlich der Tonträger Schellack- und Vinylschallplatten, Tonbandgeräte und Tonbänder, Kassettenrecorder mit Kassetten, Fernsehapparate sowie Videorecorder mit Videokassetten meist deutscher Produktion.


Die Entstehung der Schriftgutsammlung (S-Inventar)
Neben den technischen Sammlungen zur Mediengeschichte entwickelten sich seit Mitte der 1970er Jahre im Rahmen alltagsgeschichtlicher Themen und partizipatorisch angelegter Ausstellungsprojekte zur Arbeiterjugendbewegung, zur Geschichte des Nationalsozialismus in Frankfurt sowie zur Geschichte der Frauenbewegung neue gegenwartsbezogene Sammlungsformen. Um nicht nur die über die Ausstellungsrecherchen häufig als Schenkungen ins Museum gelangten Alltagsgegenstände sondern auch thematisch und personengebundene, gedruckte oder schriftliche, dokumentarische Materialien, Quellensammlungen oder Hinterlassenschaften von Projektteilnehmer*innen oder Zeitzeug*innen auf Dauer zu erhalten, wurde seit dem Ende des 20. Jahrhunderts eine neue Sammlung für solches Schriftgut (S-Inventar) aufgebaut.  Sie umfasst u.a. biografische Dokumente und Aufzeichnungen, Werbe- und Firmenschriften, Ratgeber aller Art, Kinder- und Schulbücher, Schulhefte, Zeitungen und Zeitschriften, politische Werbeträger, Flugblätter und Flugschriften, Sammelbilderalben, Musterkarten und -bücher.

Im Zuge der neuen Sammlungsschwerpunkte zur Protestkultur und den neuen sozialen Bewegungen (68er, neue soziale Bewegungen, Occupy, Blockupy) und zur Migration erweitert sich das Sammlungsspektrum sehr rasch und umfasst zurzeit geschätzte 40.000 Objekte.
 
Die Sammlung reicht von Vorläufern von Fotografie und Film in Form optischer Medien, wie Laterna Magica Bildern, über Werbeträger, wie Firmenschilder und Leuchtreklame, hin zur Sammlung analoger Aufzeichnungs- und Wiedergabegeräte, wie Foto- und Filmkameras, Radio- und Fernsehapparate, Videorekordern, Grammophonen, Schallplattenspieler, Tonbandgeräten und Kassettenrekordern.

Zur Umverpackung des Schriftgutinventars erhält das HMF eine mehrjährige Förderung der Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK). Die KEK unterstützt seit Juli 2021 mit Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und der Kulturstiftung der Länder (KSL) deutschlandweit ausgewählte Projekte zum Erhalt wertvoller Originale. Das Modellprojekt des HMF "Von Frauenbewegung und Arbeitsmigration bis zu Occupy Frankfurt und Fridays for Future" ist eines der 35 Projekte, die in diesem Rahmen gefördert werden. Mehr Informationen zur KEK-Modellprojektförderung finden Sie hier.

Fragen?

Die Sammlung Medien und Kommunikation wird betreut durch
Kuratorin Dr. Dorothee Linnemann
dorothee.linnemann[at]stadt-frankfurt.de